Archive for the 'Allgemein' Category

Join the club, we have jackets!

Die Cerealien sind gegessen! Jetzt gibt es was Gesundes zu lesen, das eure Augen schärfer sehen lässt und euer Gewissen in visionärer Art und Weise auf die Probe stellt. Nicht nur ein Online-Keks für zwischendurch, nein, wer einmal auf den Geschmack gekommen ist, der bekommt hier was er niemals gesucht hat, aber eigentlich wissen muss. Warum seht ihr euch so gerne Filme an?

Weil wir darüber schreiben und berichten, werdet ihr bald sagen. Mit uns wird der Krümel des Interesses zum Informationsträger, dem Keks. Genug geknabbert, genug der Vorrede, schluckt es!

Euer Magazin für Filmkultur: CEREALITY.

Streik!

Streik

100

Keine Einträge, keine Benutzer, keine Geburtstage, keine Eier, Palmen, Schnupfenanfälle, Aggressionen, Postkarten, digitale Abspielkassetten, Pressevorführungen werden an diesem Tage gezählt. Nein, es sind die diesjährigen Kinobesuche im Jahre 2007 der Soraly: 100. 100 an der Stange, die wachsen und wachsen. Zum Jubiläum Robert Rodriguez „Planet Terror“ mit den Schlieren, Ausbrüchen und geschmolzenen Finessen des „Grind House“.

Gott bloggt, hier, da, überall

Das wussten sicher einige, auch wenn nicht wie vermutet Frau Soraly sich den Namen Gottes einverleibt, sondern ein Herr auf anderer Seite. Dafür ist bloggen, welch scheußliches Wort nebenbei, jetzt in den Heiligenstand eingetreten. Ein Hallelujah dafür. Und eines hinzu für das mutige Püppchen Sally Field, die in den heutigen frühen Morgenstunden den würdigen Fernsehvetter der „Oscars“, einen „Emmy“ (Dr. T. Le Vision – wie Gott diesen Namen lieben würde – berichtete live), für „Brothers & Sisters“ empfing und sogleich eine wunderschöne Rede sprach, die in einer leisen Abfuhr und hochgezogener Kamera endete. Sie verschwand mit den Worten

„If mothers ruled the world, there would be no god-damned wars in the first place.“

von der Bildfläche. Ein Abgesang auf den Irakkrieg, wie ihn Mütter und Söhne schon viel zu lange erlebt haben.

Steine der Transformation

Frau Soraly liebte es als Kind mit Legosteinen bizarre Halbfincas auf Straßenplatten zu montieren. Teilweise ist ihr diese unglaubliche Gabe erhalten geblieben (so montiert sie nun eher Wörter in Sätze, aber dazu ein anderes Mal), teilweise ist sie bei „eBay“ und Konsorten verschwunden, teilweise schlummern die Steine wie Schätze unter der Erde und rufen leise jede Nacht nach Frau Soralys Griffeln. Bis in ihre Jugendtage wurde sie ein jedes Morgengrauen schwach und pulverisierte, kloppte die viereckigen weißen (von denen hatte sie viele), roten (von denen weniger), blauen (von denen, in Ermanglung an Wasserlandschaften, da Frau Soraly Wasser höchstens als nass empfindet, noch weniger) Büchsen auf den Boden oder ineinander. Sie mochte das, wahrscheinlich ihre ausgeprägte technische Seite ein Stück mehr. Sie mochte auch die Lego-Technic-Automobile, die so toll geschwungene Stangen boten, die mit kleinen schwarzen (später auch grauen oder weißen oder blauen) Noppen mit zwei Enden, ähnlich der Form eines Radiergummis, ineinander ploppten und nur mit viel Kinderkraft sich wieder trennten. Das klackte und knisterte, besonders wenn Frau Soralys R2D2 auf seinen Beinen Schwungkraft entwickelte und gegen Wände krachte.

Blackout aus Steinen

Der Spieltrieb verschwand. Oder aber eher die Zeit für ihn. Vielleicht war es auch der Sinn abseits von bunt und Dornrösschen, und das sie Barbies immer als Feinde verstand, schließlich sahen die wie Lieblingsbesichtigungsexemplar Ken keine Freude in Technik. Bald sah Frau Soraly dann die neue Welt des wissenschaftlichen Klimpergrams. Ein PC, eine Festplatte, ein Handy, ein Mp3-Player, DVD, Fernseher, wie die Linse das Auge doch trüben kann. Doch plötzlich, sei es auch mit ihren damals liebevoll gebastelten Robotern und einer blödsinnigen Verfilmung, kommt „Blackout“. Gerade ein „Transformer“, gerade einer nach dem Kinostart des bestialischen Selbstmordkommandos, gerade nach dieser Michael-Bay-Fahnenstange. Ein transformatischer Legostein. Und er verwandelt sich von einem Helikopter in den wuchtigen Riesentyrannosaurus. Aus Legosteinen. Aus Plastiknoppen. Aus Gefriemel. Aus Arbeit. Aus Lust und Laune. Aus grau und schwarz. Berauschend. Lebendig. Enter the toys:

„I chose to do Blackout, the Decepticon helicopter. My version of Blackout is roughly minifig scaled, although it does not include any minifigs, or an interior for that matter. The helicopter mode measures about 77 studs, or just over 2 feet long. Robot mode stands just under 16 inches tall.
The transformation sequence theoretically works without having to remove any parts.“

Die komplette ausführliche Bildergalerie vom Meister des Gesteins und Lady „Blackout“ kann bei „Brickfrenzy“ in hoher Auflösung betrachtet werden.

„Ich bin mir nicht ganz sicher was es ist, aber ich weiß ich habe mich nicht immer so gefühlt, so betäubt. Aber wissen sie was?! Es ist niemals zu spät es sich zurück zu holen.“

Holt die Steine raus, bastelt das Traumhaus, bringt den schrottigen Roboter aus dem Vorgarten und zermalmt die grünen Plastik-Wälder.